ATV / Quad

Ein Quad oder ATV (kurz für All Terrain Vehicle, deutsch: €”Geländefahrzeug” ) ist ein kleines Kraftfahrzeug für ein bis drei Personen mit vier Rädern oder seltener mit vier Gleisketten, häufig mit dicken Ballonreifen als Geländefahrzeug. In Deutschland werden Sport- und Freizeitfahrzeuge häufig als Quad bezeichnet, Arbeitsfahrzeuge für den Geländeeinsatz, beispielsweise Bergrettungsfahrzeuge mit Allradantrieb, eher als ATV. In Kanada oder USA gibt es diese Unterscheidung nicht.

Der Fahrersitz besitzt beim Quad und bei den meisten ATVs Sattelform, wie beim Motorrad, die Lenkung wird über eine Lenkstange betätigt. Bei den bisher noch selteneren  Side-by-Side-Fahrzeugen (auch UTV = Utility-ATV genannt), die aus den  ATVs abgeleitet sind, werden Sitze ähnlich dem Autositz verbaut, die Lenkung wird über ein Lenkrad bedient. ATV und Side-by-Side-Fahrzeuge werden beim Militär, für das diese Fahrzeuge ursprünglich entwickelt wurden, zur Personenbeförderung und Aufklärung eingesetzt.

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Geschichte

Als Ur-Quad wird in Deutschland meist der Kraka (Kurzwort für Kraftkarren) genannt, der 1962 in Deutschland von der Firma Faun für die Bundeswehr entworfen wurde, sowie das M274 Mechanical Mule der US Army (1957). Diese Fahrzeuge verwendeten die Luftlandetruppen als luftverlastbare Waffenträger. Das Nachfolgemodell des Kraka war kein Quad mehr, sondern der gepanzerte Waffenträger Wiesel.

Die Vorläufer der Quads aus der jüngeren Vergangenheit waren ursprünglich von Honda entwickelte dreirädrige All-terrain (Motor)cycles (ATC). Auch Yamaha (u.a. "Tri-Z") und Kawasaki (u a. "Tecate") machten sich in diesem Bereich einen Namen. Hauptabsatzmarkt waren die USA, hier tauchten die Fahrzeuge als erstes auf. Die Dreiräder waren zunächst nur als Freizeitfahrzeuge für die südkalifornischen Wüsten gedacht.

Die Fahrwerksgeometrie dieser Vierräder ist eher auf Spaß als auf Sicherheit ausgelegt. Die Motorkraft wird auf eine starre  Hinterachse ohne Schwinge übertragen, auf der zugleich das meiste  Gewicht des Fahrers lagert. Beim Beschleunigen wird das Vorderrad so  stark entlastet, dass Lenkbewegungen nicht auf den Untergrund übertragen werden. Eine Fahrwerksfederung wurde anfangs nicht verbaut. Stattdessen boten Ballonreifen eine gewisse Federung. Die Folgen dieser sehr  einfachen Konstruktion und die Unerfahrenheit der Fahrer waren  zahlreiche schwere Unfälle in den USA. Es kam zu verschiedenen  Gerichtsprozessen, die für einige Hersteller kostspielig endeten. Auch  die (Sensations-)Medien griffen das Thema statt in aufklärender in  aufbauschender Form auf. Die Verbraucherschutzorganisation CPSC  (Consumer Product Safety Commission) setzte schließlich in übereinkunft  mit der Herstellerindustrie (Honda, Kawasaki, Suzuki, Polaris, Yamaha)  Ende der 80er Jahre eine auslaufende Produktion der Dreiräder durch,  aber kein Vertriebsverbot. Die übereinkunft galt für 10 Jahre von 1987  an. Um das Fahren sicherer zu machen und letztendlich auch wegen des  lukrativen Absatzmarktes entwickelte die Firma Suzuki das erste vierrädrige “€žQuad”, die Suzuki LT 125. Andere Hersteller  folgten mit vierrädrigen Produkten wenig später. Neben dem Freizeit- und Sporteinsatz (Publikationen in den damals noch existierenden 3Wheeler  Magazinen erreichten Millionen von ATC Fahrern) wurden die Quads auch  von Landwirten für die Arbeit auf ihren großen Weiden, dann als  nützliches Transportfahrzeug entdeckt. Aber besonders im Sportbereich  setzt sich das Quad immer weiter durch, inzwischen werden in vielen  Ländern offizielle Quad-Meisterschaften ausgetragen.

Hauptabsatzmarkt heute für die Quads/ATVs ist immer noch Nordamerika mit rund 1 Mio  Einheiten pro Jahr. Aber auch die Märkte in Südamerika, Australien und  Europa haben sich lukrativ für die Hersteller entwickelt. Europa spielt für viele Hersteller eine immer wichtigere  Rolle.

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